Montag, 25. April 2011

Latte, Pfosten Part II (gefühlt Part 22)



Wenn Borussia nicht gewinnt, dann läuft das irgendwie immer nach demselben gleichen, widerlichen Schema F ab. Man beherrscht Ball und Gegner nach Belieben, vergisst aber, innerhalb der 90 Min. ne Bude zu machen und wenn der Schiri abpfeift, merkt man, dass es jetzt wohl zu spät ist. Aber von vorne.

Petrus hatte bestes Wetter über Mönchengladbach bestellt und so strahlte die Sonne mit den zahlreichen gelben T-Shirts um die Wette. Die Zahlen schwanken, aber am Ende dürften es so um die 20.000 Schwarz-Gelben gewesen sein, die sich schon recht früh in diesem hässlichen, 0815 Beton/Wellblech „Park“ eingefunden hatten. Grund war wohl die Übertragung der Bundesliga auf der Leinwand. Und so sah es dann früh schon recht gut für uns aus. Hoffenheim spielte mit und ging sogar in Führung. Eine mögliche Meisterschaft im Wohnzimmer der eher unbeliebten falschen Borussia lag in der Luft.

Doch bevor man zu träumen beginnen konnte, war der Film schon wieder gerissen. Wie bei einem guten feuchten Abend, von dem man ab einem Zeitpunkt X am nächsten Morgen nichts mehr weiß. Leverkusen machte schon vor der Pause den Ausgleich und schnell war klar, dass die das Spiel noch würden umbiegen können. Unsere Spieler nahmen es im Jogging auf dem Rasen zur Kenntnis. Nach dem 2:1 war dann der Drops auch gelutscht und eine Meisterfeier am Niederrhein nicht mehr möglich.

Der Stimmung tat dies indes keinen Abbruch. Obwohl man von solch einem Auswärtsmob noch hätte mehr erwarten können, war die Stimmung insgesamt prächtig mit akustischen Höhepunkten zu Beginn und nach ca. 50 Min, als der Ausgleich in der Luft lag. Für die visuelle Untermalung wurde, wie in Gladbach üblich, auch gesorgt. Wobei ich dies an dieser Stelle nicht bewerten will.

Ausgleich ist vielmehr das Stichwort. Diesen gab es leider nicht zu sehen. Trotz klarer Überlegenheit nutzte Idrissou einen Stellungsfehler von Subotic in der ersten Hälfte und verlud Weidenfeller eiskalt. Trotz kurzer Ecke kann man hier keinen wirklichen Torwartfehler ausmachen.

Danach und insbesondere in der zweiten Hälfte drückten die richtigen Borussen mehr und mehr, doch ein Tor wollte einfach nicht fallen. Mal wieder war das Aluminium im Weg und ein gut aufgelegter gegnerischer Torwart, der glänzend gegen Götze, Barrios und Lewandowski parierte. Gerade Letzterer sollte schnell an seiner Abschlussquote feilen. Unfassbar, was der gute Kerl diese Saison schon für Chancen auf dem Fuß hatte.

Wie auch immer: Am Ende steht die vierte Niederlage der Saison. Einen Grund zur Panik gibt es indes nicht. Auch Leverkusen wird nicht alle verbleibenden Saisonspiele gewinnen. Ein Titelgewinn ist nächste Woche schon möglich, sollte Leverkusen nicht in Köln dreifach punkten.

Das reicht aber schon an Zukunftsmusik. Erst müssen wir an der Chancenverwertung arbeiten, das obligatorische Lattenschießen schleunigst abstellen und Lucas wieder richtig fit kriegen. Dann klappt`s auch mit den letzten 4 Punkten und der Schale. Ganz bestimmt schon nächstes Wochenende.

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