Ja, die Sommerpause ist schon eine langweilige Zeit. Seit Tagen weiß ich nichts spektakulär Tolles zu schreiben. Könnte aber auch mit allerhand anderen Dingen zu tun haben, die mich zurzeit beschäftigen. Aber lassen wir das besser.
Eine Neuigkeit, oder besser gesagt, ein paar wenige Neuigkeiten haben mich dann doch aufgeschreckt und mich hier zum Schreiben animiert. So wechselt unser Markus Feulner zur neuen Saison zum Club. Zum richtigen Clubb mit einer richtigen Ablösesumme. Diese ist zwar mit nur 250.000 Talern nicht gerade üppig, aber immerhin kann der junge Mann damit von unserer Gehaltsliste gestrichen werden. Und das ist ja auch was wert, zumal sein Berater damals einen gut dotierten Vertrag ausgehandelt haben soll. Bevor ichs vergesse: Natürlich darf man ihm bei seinem neuen Arbeitgeber alles Gute dieser Erde wünschen. Schließlich hat er sich nichts zu schulden kommen lassen und keinen Ärger produziert ob seines Bankdrückerdaseins. Sonderlich positiv ist er allerdings auch nicht gerade aufgefallen. Eher so der Typ Mitläufer und daher völlig folgerichtig sein Wechsel zur neuen Saison.
Wobei das jetzt negativer klingt als es gemeint ist. Denn die Spieler Nummer 12-18 gehören eben auch zum Kader und sind dafür da, bei einer Verletzung in die Bresche zu springen und unter der Woche Druck auf die erste Elf aufzubauen. Das hat bei unserer Mannschaft scheinbar blendend funktioniert, haben doch grundsätzlich immer die selben Elf von Beginn an gespielt. Insofern dürfen meine Aussagen in kein zu schlechtes Licht gerückt werden.
Für ungleich größere Irritationen sorgte bei mir die Ankündigung von Watzke, die Transferaktivitäten seien mit den bisher getätigten Transfers abgeschlossen, es sei denn, es trete eine „Verletzungsproblematik“ ein. Bei den Neuzugängen dürfen wir jedenfalls bisher die Herren Leitner, Löwe, Perisic, Koch und Gündogan begrüßen.
Aber reicht das wirklich aus, um in der Champions League konkurrenzfähig mitspielen zu können? Nicht jeder No Name wird so einschlagen wie Kagawa. Zudem wird es mal wieder eine lange Saison mit gefühlten 37 englischen Wochen geben, in der auch Klopp mal rotieren muss. Ebenso kann man nicht erwarten, dass alle Jungs, die in dieser Saison über sich hinaus gewachsen sind, dies auch selbstverständlich in der nächsten so umsetzen werden. Gerade jungen Spielern muss man einfach auch mal ne Schwächeperiode zugestehen. Gerade hier könnte die (zu)junge Mischung in unserem Kader zum Problem werden. Bis auf Kehl, Weidenfeller und Owomoyela sind fast ausschließlich Jungspunde bei uns unterwegs. Ich hoffe, das rächt sich nicht, wenns in einigen Monaten um die Wurst gehen sollte.
Insgesamt sollte man daher darüber nachdenken, den einen oder anderen zu holen, der auch Erfahrung in der Champions League vorweisen kann. Dies würde den Konkurrenzkampf weiter anheizen und die jungen Spieler unter uns hätten jemanden, der die Linie vorgibt, wenns brenzlig wird. Ich erinnere mich da gerade an die Partien in Paris und Sevilla aus dem letzten Jahr. Vielleicht steht aber auch Susi am Spielfeldrand und erzählt von 1997.
Ich sehe das mit der Transferpolitik anders und stimme Watzke in diesem Fall vollkommen zu. Wir können uns nicht erlauben, wegen einer CL-Teilnahme die in den letzten Jahren an den Tag gelegte finanzielle Vernunft schon wieder zu vergessen. Um in der Champions League "konkurrenzfähig" zu sein, müssten wir ohnehin Losglück haben, denn der BVB wird im Topf mit den nach dem UEFA-Koeffizienten schwächsten Klubs landen.
AntwortenLöschenMit den getätigten Verpflichtungen sind wir im Mittelfeld stark besetzt, im Sturm und in der Abwehr zumindest sehr ordentlich. Nur Marcel Schmelzer wird vorerst keinen echten Konkurrenten haben.
Dass man mit jungen Spielern viel erreichen kann, hat doch die Saison gerade gezeigt. Vor einem Jahr hätte so gut wie niemand dieser jungen Mannschaft den Meistertitel zugetraut - heute sind wir schlauer. Alle Spieler haben sich in dieser Saison weiterentwickelt. Es wäre genau die falsche Entscheidung, die Mannschaft, die so gut zusammengewachsen ist, jetzt durch Stareinkäufe durcheinanderzubringen.
Der BVB sollte auf dem aufbauen, was er erreicht hat und nicht seine Philosophie, um die uns sogar manche Bayern-Fans beneiden, wegen einer CL-Teilnahme aufgeben.