Dienstag, 24. Mai 2011

Total daneben



Die Feierlichkeiten bezüglich der 7. Deutschen Meisterschaft scheinen sich langsam dem Ende entgegen zu neigen. Und ich hab aus privaten Gründen quasi alles verpasst. Krankenhausbesuche, Geburtstagsfeierlichkeiten und ein toller Job machens möglich. Naja, wenigstens gabs dann das neue Meisterbuch. So als Erinnerung, was eigentlich die letzte Woche so alles geschehen ist. Viele Berichte habe ich natürlich auch gelesen. Aber erst im Nachhinein, weil ich erst jetzt so langsam begreife, was die Jungs da auf dem Rasen die letzten 12 Monate aufs Parkett gezaubert haben. Und wie sie sich selbst und uns belohnt haben.

Aber zurück zum Lesen. Über einen Bericht bin ich dann doch gestolpert. Es ging um den Platzsturm nach dem Frankfurt-Spiel. Und die chaotischen Fans, die ihn durchgeführt haben. Klar, spätestens nach den Vorkommnissen bei der Loveparade sollte man für Panik und Gedränge die nötige Sensibilität mitbringen. Und auch die Platzstürme bei den letzten Feierlichkeiten können hier nicht als Argument dienlich sein.

Doch man kann es auch übertreiben. Da wird sofort die Anti-Fan Keule rausgeholt. Von Unverbesserlichen ist im Bericht die Rede, die die Feier platzen ließen. Das geht eindeutig zu weit. Welche Feier ist denn da geplatzt? Und von welchen Idioten ist denn da die Rede? Die, die da den verdienten Meistertitel mit den Spielern feiern? Friedlich versteht sich.

Zu keinem Zeitpunkt war jemand ernsthaft in Gefahr. Die Gefahr entstand höchstens dadurch, dass die Ordner ihre Sperre nicht aufgeben wollten vor dem Hintergrund, dass der Druck von der Süd immer größer wurde. Dass dabei ein Ordner scheinbar niedergestreckt wurde, ist natürlich nicht zu legitimieren. Teilweise waren die entstandenen Probleme auf dem Rasen nach Spielende teilweise hausgemacht.

Eine große Gefahr bestand nach meinem Dafürhalten jedenfalls nicht. Auch wenn Einige durchgedreht und die Spieler „umgerannt“ hätten, wären genug Ordner und Polizei zum Einschreiten in der Nähe gewesen. Schließlich hätte man den Platzsturm durch geregeltes Öffnen der Tore regulieren und steuern können.

Stattdessen wollte man hier scheinbar auf Teufel komm raus ne Story über Gewalt haben. Gab es doch im Vornherein genug „Hoffnung“, dass es für die schreibende Zunft ala Bild ein großartiger Tag werden würde. Nur leider spielten da die Frankfurter, bis auf ein bisschen Pyro und dem alltäglichen Ärger mit den Grünen, nicht mit. Also sah man sich wohl auf der gelben Seite um. Und irgendwas musste doch zu finden sein. Und siehe da, dieser gemein gefährliche Platzsturm schien da gerade recht.
à Ironie aus.

Liebe Ruhrnachrichten: Ihr seid ein zumindest ordentliches Medium. Aber dieser Bericht war leider vollkommen neben der Spur. Wir Fans können nur hoffen, dass das ein Ausrutscher war. Kann ja mal passieren.

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