Donnerstag, 27. Januar 2011

Topspielzuschlag für nen Karnevalsverein? Och nöö!!


Nicht schlecht staunte ich, als ich feststellte, dass das Duell gegen die Domstädter tatsächlich als Topspiel kategorisiert wurde. Auf die Idee sind nicht etwa Sportjournalisten oder eingefleichte Kölner gekommen; nein, diese Kategorisierung lässt die Kassen unserer Borussia klingeln. Satte 20% gibt’s obendrauf auf die nicht mehr ganz so fanfreundlichen Ticketpreise beim BVB.

Herr Watzke erklärt diese Handhabe übrigens nicht mit dringend benötigten Mehrerlösen durch das Ticketing. Er nimmt die treuen Dauerkarteninhaber ins Boot und merkt an, dass diese für ihre Treue belohnt werden sollen und diejenigen, die sich die „Filet-Stücke“ aus dem Spielplan raussuchen, dann auch etwas mehr dafür ausgeben sollen.

Schade nur, dass unter diesen Maßnahmen mal wieder die Fans leiden, die sich aus welchen Gründen auch immer keine Dauerkarte und keinen regelmäßigen Besuch leisten können. 400 Tacken für nen durchschnittlichen Sitzer hat auch nicht jedermann mal so eben als Überschuss aufm Giro. Von daher könnte man die treuen Dauerkarteninhaber auch auf anderem Wege für ihre Treue belohnen.

Mal davon abgesehen: Ob jetzt der Fünfzehnte der Tabelle tatsächlich ein „Filet-Stück“ darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen. Jedenfalls dürfte es nicht überraschen, dass das Pauli Heimspiel vor dem Köln Spiel ausverkauft war. Zumindest nahezu, denn es gibt für beide noch Karten bei Krause zu kaufen.

Sonntag, 23. Januar 2011

Die Mischung machts

 
Viele Vereine haben schon versucht, den sportlichen und finanziellen Erfolg durch das Setzen auf die Jugend zu realisieren. Doch scheint dies bei unserem Ballspielverein zumindest momentan besonders gut zu gelingen.

Anlass dieses Beitrags ist die voraussichtliche Vertragsverlängerung von Linksverteidiger Marcel Schmelzer. Laut Klopp mit einer außergewöhnlichen Entwicklung versehen, hat er mal eben einem wie Dede den Platz in der ersten Elf weggeschnappt. Und es sieht nicht so aus, als würde sich dieses Ranking in naher Zukunft nochmal ändern. Bis 2014 soll der Magdeburger nun an den Verein gebunden werden.

Doch Marcel ist nicht der Erste, der in den letzten Wochen seinen Kontrakt verlängert hat. Er steht nur für einen weiteren Youngstar, der seine Zukunft beim BVB gestalten will und hier die bestmöglichen Chancen sieht, in seiner Karriere einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und letztlich Erfolg zu haben.

Zuvor hatten bereits Großkreutz, Bender und Götze ihren Vertrag verlängert; Hummels soll in Kürze folgen und auch bei Kagawa dürfte ein Interesse bestehen, ihn langfristig an den Verein zu binden. Allen genannten Spielern kann der gleiche Stempel aufgedrückt werden: jung, hochtalentiert und gierig auf Erfolg. Diese Attribute lassen den BVB momentan dort stehen, wo ihn nicht viele vor der Saison vermutet hätten. (Außer Tuchel vielleicht…)

Doch bei allem Erfolg der jungen Wilden darf nicht vergessen werden, dass es eben auch auf die Mischung ankommt. Gerade in den internationalen Spielen war zu erkennen, dass auch die Erfahrungswerte der älteren Spieler von Bedeutung sein können.

So sollten keineswegs gestandene Spieler wie Dede, Owo, Kehl oder auch Da Silva abgeschrieben werden. Teils wird schon diskutiert, ob diese überhaupt noch benötigt werden. http://www.bvb-forum.de/index.php?mode=thread&id=134680&entry=134680

Doch können gerade diese Spieler Ruhe in die Partie bringen und die international erforderliche Cleverness mitbringen, auch mal Spiele „dreckig“ zu Ende zu bringen. [siehe Heimspiel gegen den VFB…]Daher sollte bei all dem Jugendwahn nicht vergessen werden, dass es auch anderer Attribute bedarf, um nächste Saison international erfolgreicher aufzutreten, als es diese Saison der Fall war.


Letztlich hat in der ein oder anderen Phase in der EuroLeague diese Abgezocktheit gefehlt, die Spieler erst dann mitbringen (können), wenn sie schon längerfristig auf der internationalen Bühne aktiv waren.

Dies sollte vor allem bei der Kaderplanung für die nächste Saison berücksichtigt werden und soll nicht den momentanen Erfolg der Abteilung „Jugend forscht“ schmählern.